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Roßhauptener Wasserretter im Hochwassereinsatz

Immens schnell stiegen die Pegel der Flüsse und Bäche Anfang Juni im Landkreis Unterallgäu und Günzburg. Bereits vor einer offiziellen Anforderung durch die Regierung von Schwaben machte sich Freitagnachts den 31. Mai der schwäbische Wasserrettungszug der Wasserwacht auf ins Schadensgebiet nach Babenhausen. Am darauffolgenden Samstag rückte dann auch die Wasserwacht Marktoberdorf, als Teilkomponente des Wasserrettungszuges, nach Krumbach ab um hier die wasserrettungsdienstliche Absicherung zu übernehmen. Da die örtlichen Schnelleinsatzgruppen hier bereits im Dauereinsatz waren und teilweise bereits mit beschädigtem Gerät zu kämpfen hatten, konnte im Bereich Krumbach der Wasserrettungsdienst nicht länger aufrechterhalten werden. Diesen übernahm dann der Bootstrupp 1 aus Marktoberdorf, auf dem Lukas Walk die Gruppenführung innehatte, in Zusammenarbeit mit dem Tauchtrupp 2 aus Immenstadt. Währenddessen evakuierte der restliche Wasserrettungszug das von den Wassermaßen überflutete Babenhausen.

Am Sonntag den 2. Juni, nach 14-stündiger Dauerevakuierung wurde der Wasserrettungszug Schwaben aufgelöst und die Teilkomponenten konnten an ihre Heimatstandorte zurückkehren, da auch hier, wie beispielsweise im Landkreis Dillinge/Donau die Scheitelwellen erwartet und dringend weitere Einsatzkräfte benötigt wurden. Lediglich der Tauchtrupp 2 und der Bootstrupp 1 verblieben in Günzburg um hier Ortsteile zu evakuieren. Gegen Sonntagnachmittag wurden diese beiden Komponenten dann durch den Wasserrettungszug Ober-/Mittelfranken abgelöst.

Bereits am Pfingstwochenende rückte der Bootstrupp 1 aus Marktoberdorf mit den Roßhauptener Rettern Max Holzmann und Lukas Walk mit dem schwäbischen Wasserrettungszug in den Hochwassereinsatz im saarländisch Landkreis Saarlouis ab. Aufgrund sehr starker Regenfälle stiegen die Pegelstände der Flüsse so stark an, dass es zu extremen Überschwemmungen kam. Die Einsatzkräfte der örtlichen Rettungseinheiten waren im Dauereinsatz, um Evakuierungen durchzuführen. Auf Anforderung der saarländischen Behörden und im Auftrag des Führungs- und Lagezentrums des Deutschen Roten Kreuzes entsandte das Bayerische Rote Kreuz daraufhin den Wasserrettungszug Schwaben, um die Einsatzkräfte abzulösen. Auch im saarländischen Dillingen an der Saar übernahm der Wasserrettungszug aus Schwaben die wasserrettungsdienstliche Absicherung des Landkreises, da die örtlichen Einsatzkräfte an ihrer Leistungsgrenze angelangt waren. Während dieser Absicherung, wurden die schwäbischen Retter in der Nähe von Dillingen, dem Bereitstellungsraum des Wasserrettungszuges, zu einer Wassernot alarmiert. Hier trat der Bach Nied massiv über die Ufer (Pegelstand 4,45 Meter statt normalerweise maximal 2 Meter). In den Mittagsstunden kenterte ein Schlauchboot mit drei Jugendlichen. Zwei retteten sich eigenständig an das nahe Ufer, der dritte konnte sich in der Flussmitte an einem Baum festklammern. Durch die umgehend eingeleitete Rettung durch die Einsatzkräfte des Bootstrupps 1 aus Marktoberdorf, konnte der dritte Jugendliche unbeschadet und zügig aus seiner lebensbedrohlichen Lage gerettet werden.